Es wurden verschiedene Behandlungen für die patellofemorale Instabilität vorgeschlagen, wie z.B. die Absenkung oder Medialisierung des Tuberculum tibiale, die Teilung des lateralen Retinaculums, die Plikation des medialen Retinaculums, die Absenkung des vastus medialis und die Trochleoplastik. Allerdings war es bisher schwierig, die Ergebnisse der einzelnen Techniken zu analysieren, da sie oft in Kombination durchgeführt werden. Neuere anatomische und biomechanische Studien haben gezeigt, dass das mediale patellofemorale Band (MPFL) der primäre Stabilisator der Patella zwischen voller Extension und 30° Flexion ist. Aus diesem Grund ist die Rekonstruktion dieses Bandes relevant, was durch vielversprechende erste klinische Ergebnisse untermauert wird. MPFL-Rekonstruktionstechniken unterscheiden sich durch das verwendete Transplantat und die Fixationsmethode. Sie werden hier in Abhängigkeit von ihrer Fixationsmethode, entweder im Knochen oder im Weichteilgewebe, beschrieben. Die technischen Herausforderungen, Vor- und Nachteile dieser verschiedenen Techniken werden im Detail besprochen, ebenso wie das postoperative Rehabilitationsprotokoll. Eine strenge Technik ist erforderlich, um postoperative Komplikationen zu vermeiden, wobei eine Flexionskontraktur aufgrund einer übermäßigen Transplantatspannung die häufigste Komplikation ist. Ein Wiederauftreten der Instabilität nach der Operation ist selten, ein Beweis für die Zuverlässigkeit dieser Rekonstruktionsverfahren.
Review articleChirurgische Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligaments