Der Begriff Renzuru (連鶴, „zusammenhängende Kraniche“) bezieht sich auf eine Origami-Technik, bei der man mehrere Kraniche aus einem einzigen (meist quadratischen) Blatt Papier faltet, indem man durch eine Reihe strategischer Schnitte ein Mosaik aus halb zusammenhängenden kleineren Quadraten aus dem ursprünglichen großen quadratischen Papier bildet. Die entstandenen Kraniche werden aneinander befestigt (z. B. an den Spitzen der Schnäbel, Flügel oder Schwänze) oder an der Spitze des Körpers (z. B. ein Babykranich, der auf dem Rücken seiner Mutter sitzt). Der Trick besteht darin, alle Kraniche zu falten, ohne die kleinen Papierbrücken, die sie miteinander verbinden, zu zerstören, oder in einigen Fällen zusätzliches Papier effektiv zu verbergen.
Typische Renzuru-Konfigurationen umfassen einen Kreis aus vier oder mehr Kranichen, die an den Flügelspitzen befestigt sind. Eine der einfachsten Formen, die aus einem halben Quadrat (2×1-Rechteck) besteht, das von einer der langen Seiten halb durchgeschnitten wird, ergibt zwei Kraniche, die sich einen ganzen Flügel teilen, der vertikal zwischen ihren Körpern positioniert ist; Köpfe und Schwänze können in die gleiche oder entgegengesetzte Richtung zeigen. Dies ist als Imoseyama bekannt. Wenn das Papier auf jeder Seite anders gefärbt ist, haben die Kraniche unterschiedliche Farben.
Diese Origami-Technik wurde erstmals in einem der ältesten bekannten Origami-Bücher, dem Hiden Senbazuru Orikata (1797), dargestellt. (Aktualisierte Diagramme aus diesem frühen Werk sind in einem aktuellen Buch des japanischen Origami-Autors Kunihiko Kasahara zu finden)