Hirnnerven: Untersuchungsdemonstration
Sehschärfe, Gesichtsfelder, Pupillenreflex
Die Sehschärfeprüfung untersucht die Integrität der Sehnerven (CN2) und der Sehbahnen, einschließlich der Sehrinde.
Die Gesichtsfeldprüfung (CN 2) untersucht die Integrität der Sehnerven (CN2) und der Sehbahnen. Bedenken Sie, dass sich die Axone aus den nasalen Gesichtsfeldern am Chiasma opticum kreuzen. Somit projizieren Reize aus den RECHTEN Gesichtsfeldern beider Augen auf die LINKE Seite der Netzhaut beider Augen und wandern zum LINKEN okzipitalen Kortex. Eine Läsion im LINKEN Okzipitallappen würde eine rechte homonyme Hemianopsie (Sehverlust in beiden rechten Gesichtsfeldern) verursachen.
Pupillenreaktion auf Licht (CN 2, 3) : Der afferente Arm dieses Reflexes ist CN2 (Nervus opticus) und der efferente Arm sind parasympathische Komponenten des CN3 (Nervus oculomotorius). Der Reflex ist in der Regel bilateral; z.B. bewirkt das Einstrahlen eines Lichtes in ein Auge die Verengung beider Pupillen (direkte und konsensuelle Reaktionen). Asymmetrie zwischen den Pupillen ist ein Schlüssel zu Abnormitäten. Das Bewegen des Lichts zwischen den Augen testet auf einen afferenten Pupillendefekt (APD; diese Abnormität würde auf ein Defizit in einem Sehnerv hinweisen).
Extraokulare Bewegungen (CN 3, 4, 6) werden untersucht, indem der Patient aufgefordert wird, mit den Augen einem Finger, einem Stift oder einer Karte zu folgen. Dabei werden die Hirnnerven 3 (Okulomotorik), 4 (Trochlearis) und 6 (Abducens) getestet. CN3 vermittelt die mediale Abweichung und alle anderen Bewegungsrichtungen, die nicht von CN4 und CN6 koordiniert werden. CN4 innerviert den Musculus obliquus superior und vermittelt den medialen Blick nach unten. CN6 innerviert den M. rectus lateralis und vermittelt den seitlichen Blick. Die Beobachtung der Konvergenz der Augen bei Annäherung an ein Objekt deutet auf eine Funktion der medialen Rektusmuskeln und der CN3-Innervation hin, unabhängig von den konjugierten Blickbahnen des Hirnstamms. Im separaten Video können Sie in einer Nahaufnahme die normalen Bewegungen der Augen (freiwilliger Blick) in horizontaler und vertikaler Richtung beobachten. In dieser Demo wird das „H“-Muster des EOM nicht verwendet, das Sie während der Untersuchung verwenden sollten, um alle Blickrichtungen umfassender zu erkunden.