Wollen Sie Fotos mit einer schönen Hintergrundunschärfe (Bokeh-Effekt) erstellen oder vielleicht sicherstellen, dass alles im Bild im Fokus bleibt? Der Blendenprioritäts-AE-Modus ist ein bequemer Modus, um diese Effekte zu erzielen. Schauen wir uns diesen Modus einmal genauer an. (Berichtet von Tomoko Suzuki)
Blendenpriorität AE-Modus: Ermöglicht es Ihnen, den Grad des Bokeh-Effekts einzustellen
Hinweis
– Sie entscheiden sich für die Blendenzahl, und die Kamera stellt die Verschlusszeit entsprechend ein.
– Der Bereich der Blendenzahlen, den Sie einstellen können, hängt vom verwendeten Objektiv ab.
Der Blendenprioritäts-AE-Modus ist ein Aufnahmemodus, der nützlich ist, wenn Sie einen Bokeh-Effekt in Ihren Fotos erzeugen oder sicherstellen möchten, dass alles im Bild scharf ist. Dies liegt daran, dass Sie die Kontrolle über die Blendeneinstellung (Blendenzahl) haben, die ein wichtiger Schlüssel zur Einstellung des Grades der Hintergrundunschärfe (Bokeh-Effekt) und des Bereichs des Bildes ist, der scharf erscheint.
Im Blendenprioritäts-AE-Modus stellt der Fotograf die Blendenzahl auf einen Wert ein, den er für das Bild, das er erstellen möchte, für ideal hält. Die Kamera stellt dann automatisch eine Verschlusszeit ein, von der sie annimmt, dass sie zu einer angemessenen Belichtung für die benutzerdefinierte Blendenzahl führt.
Eine kleine Blendenzahl führt zu einer größeren Blendenöffnung. Der Bereich des Bildes, der scharf erscheint, wird aufgrund der geringeren Schärfentiefe kleiner sein, aber das bedeutet, dass Sie einen Bokeh-Effekt vor und/oder hinter dem Bereich, der scharf erscheint, erzeugen können.
Eine große Blendenzahl ergibt dagegen eine engere Blende. Durch die größere Schärfentiefe erscheint ein größerer Bereich des Bildes im Fokus, wodurch Sie ein Foto erstellen können, bei dem alles im Rahmen im Fokus ist. (Eine Zusammenfassung und Beispiele finden Sie unter Kamera-Grundlagen #1: Blende)
Die kleinste und größte Blendenzahl, die Sie einstellen können, hängt von Ihrem Objektiv ab, aber im Allgemeinen können Sie bei Festbrennweiten kleinere Blendenzahlen einstellen als bei Zoomobjektiven.
Bei der Verwendung des Blendenprioritätsmodus sollten Sie beachten, dass sich die Verschlusszeit verlängert, wenn Sie eine zu große Blendenzahl einstellen, was die Gefahr von Kameraverwacklungen erhöht. Um dem entgegenzuwirken, verwenden Sie den ISO-Automatik-Modus.
Lesen Sie hier mehr über den ISO-Automatik-Modus und die ISO-Geschwindigkeit:
Das Modus-Wahlrad an Ihrer Kamera
Um den Blendenprioritäts-AE-Modus zu verwenden, drehen Sie Ihr Kamera-Modus-Wahlrad auf .
Der Schnellsteuerungsbildschirm
A: Verschlusszeit
B: Blendeneinstellung (f-Zahl)
Der Fotograf stellt die Blende ein. Die Kamera stellt die Verschlusszeit ein
Nachdem Sie die Blendenzahl eingestellt haben, wird die Kamera automatisch eine passende Verschlusszeit einstellen. Eine kleine Blendenzahl ergibt einen größeren, cremigeren Bokeh-Effekt, während eine große Blendenzahl den Bereich des Bildes vergrößert, der scharf erscheint.
Anwendungsbeispiel 1: Für einen cremigen Bokeh-Effekt im Hintergrund
EOS 5D Mark III / EF50mm f/1.4 USM/ FL: 50mm/ Blendenpriorität AE(f/1.4, 1/40 sec, EV+0.7)/ ISO 125/ WB: Auto
Durch das Erzeugen eines Bokeh-Effekts im Hintergrund hebt sich das interessante Motiv von allem anderen um es herum ab. Verwenden Sie dabei die kleinstmögliche Blendenzahl, um den cremigsten Effekt zu erzielen. Bonus-Tipp: Um einen noch cremigeren Effekt zu erzielen, gehen Sie näher an Ihr Motiv heran, um den Hintergrund noch weiter zu defokussieren. (Klicken Sie hier für weitere Bokeh-Tipps)
Erfahren Sie mehr über:
Nutzen Sie den Kompressionseffekt und das große Bokeh von Teleobjektiven
Anwendungsbeispiel #2: Wenn alles im Bild scharf erscheinen soll
EOS 5D Mark III/ EF24-105mm f/4L IS USM/ FL: 24mm/ Blendenpriorität AE (f/11, 1/50 sec, EV-0.3)/ ISO 100/ WB: Auto
Vor allem, wenn zwischen den Elementen im Bild, die Ihnen am nächsten sind, und denen, die am weitesten von Ihnen entfernt sind, ein großer Abstand besteht, stellen Sie die Blendenzahl auf eine große Zahl ein, um sicherzustellen, dass alle Elemente im Fokus erscheinen. Im Allgemeinen ist f/8 bis f/16 ideal. Es hilft auch, wenn Sie aus einiger Entfernung von Ihrem Motiv fotografieren.
Weitere Informationen zu den einzelnen Blendenzahlen und den Motiven, für die sie üblicherweise verwendet werden, finden Sie in unserer Serie über Blendenprioritätstechniken:
#1: Der Zusammenhang zwischen Objektivblende und Bokeh
#2: Erstellen Sie Hintergrund-Bokeh für ein warmes, freundliches Familienfoto
#3: Die Wunder von f/2.2 in der Still-Life Fotografie
#4: Fotografieren von Gesichtsausdrücken (f/2.8)
#5: Kameraeinstellungen für das perfekte Außenporträt (f/4)
#6: Eine nützliche Blendeneinstellung für die Streetfotografie (f/5.6)
#7: Blendeneinstellungen für scharfe Darstellungen von Nachtlandschaften (f/8)
#8: Die ideale Blende für scharfe Darstellungen von Naturlandschaften mit Tiefe (f/11)
#9: Scharfe Darstellungen von Landschaften vom Vordergrund bis zum Hintergrund (f/16)
Sind Sie bereit für eine Herausforderung? Hier finden Sie weitere Spezialeffekte, die Sie mit der Blendenautomatik erzeugen können:
Anleitung zum Erstellen eines Starburst-Effekts mit der Sonne
4 einfache Schritte, um die schwer fassbaren Bokeh-Kreise einzufangen!