Jeder, der schon einmal an einer Nagelpilzinfektion gelitten hat, weiß, dass antimykotische Behandlungen einfach nicht wirken. Jetzt gibt es eine neue Studie, die zeigt, was viele in der Gemeinschaft der integrativen Medizin schon seit Jahren wissen – ätherische Öle können Nagelpilz in seinen Bahnen stoppen, und zwar langfristig.
Die Studie, die von Wissenschaftlern der University of the Witwatersrand und der Tshwane University of Technology in Südafrika durchgeführt wurde, wurde durchgeführt, um eine Lücke in der formalen klinischen Forschung über den Einsatz von ätherischen Ölen bei der Behandlung von Pilzinfektionen zu schließen.
Die Studie untersuchte speziell zwei Arten von parasitären Pilzen und wie sie auf verschiedene Kombinationen von ätherischen Ölen reagierten:
- Trichophyton mentagrophyte, verantwortlich für Nagelpilzinfektionen, Tinea, Fußpilz, Ringelflechte und ähnliche Infektionen des Bartes, der Haut und der Kopfhaut.
- Candida albicans, verantwortlich für Candidose
Sandelholz, in Kombination mit einer Reihe anderer ätherischer Öle, hat sich eindeutig als das Öl herausgestellt, das Trichophyton mentagrophyte am effektivsten hemmt. Rosengeranie und deutsche Kamille erhielten ebenfalls ehrenvolle Erwähnungen.
Nachfolgend sind die ätherischen Ölkombinationen aufgeführt, die in der Trichophyton mentagrophyte-Studie die signifikantesten Ergebnisse erzielten:
- Sandelholz und Teebaum
- Sandelholz und Weihrauch
- Sandelholz und Bergamotte
- Sandelholz und Myrrhe
- Sandelholz und Palmarosa
- Sandelholz und schwarzer Pfeffer
- Sandelholz und Patchouli
- Sandelholz und Benzoe
- Sandelholz und Lavendel
- Rosengeranie und Neroli
- Rosengeranie und Bergamotte
- Rosengeranie und Orange
- Deutsche Kamille und Lavendel.
- Deutsche Kamille und Strohblume.
Die Forscher waren eindeutig von der Wirksamkeit von Sandelholz beeindruckt und sagten,
„Dies hebt die ätherischen Öle von Santalum (Sandelholz) als eine empfehlenswerte Option für den Einsatz gegen Dermatophyten (pathogene Pilze) hervor und weitere Studien werden empfohlen, da es sich um eine Spezies handelt, die eindeutig Potenzial für die weitere Entwicklung von antimykotischen Präparaten zeigt.“
Die Studie fand auch heraus, dass einige ätherische Öle im Gegensatz zu vielen gängigen Antimykotika in der Lage waren, in die tieferen Schichten der Haut einzudringen und so die Pilzinfektion an ihrer Basis anzugreifen. Diese Fähigkeit, weit unter der Oberfläche zu wirken, wo die Infektion am stärksten konzentriert ist, ist entscheidend, um eine Pilzinfektion zu behandeln und sicherzustellen, dass sie nicht wiederkehrt. Die Autoren erwähnten in diesem Zusammenhang besonders die hohe Permeation des ätherischen Teebaumöls.
Auch die antibakterielle Wirkung der ätherischen Öle wurde von den Autoren als zusätzlicher Vorteil dieser Art von potenzieller Therapie genannt: „…sie sind auch in der Lage, bakterielle Erreger zu hemmen und damit möglicherweise bakterielle Sekundärinfektionen zu verhindern“, so die Autoren.
Für Interessierte: Die Kombinationen aus ätherischen Ölen, die sich als am effektivsten bei der Bekämpfung von Candida albicans erwiesen, waren:
- Zimtrindenöl und May Chang
- Zimtrindenöl und Orange
- Zimtrindenöl und Weihrauch
Sandelholz und Rosengeranie - Sandelholz und Vetiver
- Knoblauch und Palmarosa
- Knoblauch und Patchouli.