Der Charleston ist ein Tanz, der in den 1920er Jahren populär wurde, während der Ära der Jazzmusik, der Speakeasies und der Flappers. Der Charleston wurde zu Ragtime-Jazz-Musik in einem schnellen 4/4-Takt getanzt, der Tanz wurde schnell zu einer weltweiten Modeerscheinung. Er war eine physische Darstellung des ungehemmten Enthusiasmus, den viele der jungen Leute dieser Generation ausdrücken wollten.
Es wird angenommen, dass der Charleston-Tanz aus früheren Tanzstilen wie dem Black Bottom entstanden ist. Obwohl man annimmt, dass der Charleston schon vor den 1920er Jahren existierte, wurde er erst populär, als der Tanz 1923 in der Broadway-Show „Running Wild“ auftauchte. Der Tanz wurde zu dem Song „The Charleston“ des Komponisten James P. Johnson aufgeführt, und schon bald wurden das Musical und der Tanz ein großer Hit.
Der Charleston-Tanz war besonders bei den Flappers beliebt, rebellischen jungen Frauen der 1920er Jahre, die dafür bekannt waren, kurze Kleider zu tragen, mit den Haaren zu wippen und Jazz-Musik zu hören – alles galt als skandalös. Der Charleston war auch der Vorläufer eines Tanzes, der in den 1930er Jahren aufkam: der Lindy Hop. Variationen beider Tänze sind auch heute noch in der Tanzwelt beliebt.
Der Charleston-Tanz kann solo, mit einem Partner oder in einer Gruppe getanzt werden. Es gibt zwar viele Variationen des Tanzes, aber die Grundschritte sind das Treten der Beine und das Schwingen der Arme. Der Charleston wird mit großen, lockeren Bewegungen in vier Grundschritten getanzt. Die Arme spielen ebenfalls eine große Rolle beim Charleston und bewegen sich in die entgegengesetzte Richtung zu den Beinen.
Wussten Sie, dass der Charleston-Tanz in den 1920er Jahren aus vielen Tanzlokalen verbannt wurde, weil er zu skandalös und überschwänglich war?